22/23: spielzeit

16. September 2022 – 12. Mai 2023

 

 

Antje Schiffers vor Ihrer Arbeit: Ich bin gerne Bauer und möchte es auch gerne bleiben, seit 2000.

 

 

Blick in das von Harald F. Müller farblich gestaltete Treppenhaus.

 

 

Christian Jacobs bei seiner Wanderperformance an der Arbeit von Tilo Schulz (links) mit Blick in den Raum von Schirin Kretschmann.

 

 

Detail im Parklabyr von Margit Czenki & Christoph Schäfer.

 

 

Fotos: © Denis Bury, Essen
Courtesy the artist.

 

Laetitia Mazzotti auf der Arbeit "your blinds don’t keep me from" von Tilo Schulz, 2022. Courtesy the Artist. Foto: © Denis Bury

 

In Kooperation mit den Künstler*innen  Margit Czenki & Christoph Schäfer, Mark Dion, KONSORTIUM, Schirin Kretschmann, Harald F. Müller, Gabriela Oberkofler, Antje Schiffers, Tilo Schulz, David Semper, Andrea Wolfensberger sowie im Austausch mit Christian Jacobs und André Pradtke 

Mit Werken von Getulio Alviani, Heinz Breloh, Alexander Calder, Cihan Çakmak, Michael Croissant, Elmgreen & Dragset, Larissa Fassler, Lucio Fontana, Peter Gilles, Calla Henkel / Max Pitegoff, Ernst Hermanns, Hans-Dirk Hotzel, Alfred Hrdlicka, Yarema & Himey, Clemens Kaletsch, Imi Knoebel, Timo Kube, Manfred Kuttner, Alexej Meschtschanow, Barbara Nemitz, Carsten Nicolai, A. R. Penck, Arnulf Rainer, Ad Reinhardt, Wolf Vostell u.a.

 

Seiteninhalt

  • 22/23: spielzeit
  • Übersicht von Aspekten der 22/23: spielzeit mit weiterführenden Erklärungen (Auswahl)

 

22/23: spielzeit

Fragile Koexistenzen: Die zweite Etappe des Projekts spielzeit zeigt erste Resultate, Werk- und Raumveränderungen. Künstlerische Arbeiten und Räume sind modifiziert, gewachsen und ausgetauscht. Erste thematische Fragestellungen bilden sich heraus und bewegen sich als Subtext durch die Räume – darunter die Frage nach unserem sozialen und ökologischen Zusammenleben, den Koexistenzen in einer fragilen Welt sowie dem Aspekt des institutionellen und privaten Sammelns – Obsession, Zeitdokument, Kapitalanlage, (Ersatz)Befriedigung?

Mit den ortspezifischen Arbeiten der Künstler*innen verweben sich Werke aus der Museumssammlung zu einem vielstimmigen Gefüge. Der Schauraum bietet den Besucher*innen weiterhin die Möglichkeit aus dem nun neu befüllten offenen Depot selbständig Sammlungswerke zur temporären Einzelpräsentation auszuwählen. Die Filmkammer sowie die angrenzenden Räume sind dem in Leverkusen geborenen Künstler Wolf Vostell (1932–1998) gewidmet, der im kommenden Oktober 90 Jahre alt geworden wäre und von dem das Museum Morsbroich bedeutende Arbeiten besitzt. Im Graphischen Kabinett setzt sich die Frage nach Formen der Koexistenz, nach dem sensiblen Verhältnis von Ich und Wir, in einer Auswahl von Zeichnungen und Druckgrafiken fort.

Mit dem Aufruf „Luftschlösser bauen!“ wird seit Mitte August das von Margit Czenki & Christoph Schäfer konzipierte Parklabyr aktiviert. In diesem Planungs-Studio mit prächtigem Blick in den Schlossgarten, ausgestattet mit Schaukel und Couch, sind alle eingeladen mitzumachen und mitzudenken: Was muss der Schlosspark in Zukunft können? Wie lässt sich das Morsbroicher Ensemble aus Kunst, Garten und Stadtgesellschaft neu definieren? Was könnte dort passieren? (Der Eintritt ins Parklabyr ist frei.)

Das im Mai initiierte Projekt 22/23: spielzeit hinterfragt in enger Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen die herkömmlichen Ausstellungsmodalitäten und Funktionen des (gegenwärtigen) Museums. Ausgangspunkt ist Morsbroich − als öffentlicher Ort einer Stadtgesellschaft und lebendiges Archiv ihrer Kunstsammlung und Teil ihrer Geschichte.

Der Begriff der ›spielzeit‹ ist eng mit dem Wunsch nach einem flexibleren und veränderten Umgang mit Zeit und Raum verknüpft: die herkömmliche, (zeit)limitierte Form von Ausstellung aufzubrechen und eine spielerische Entwicklung über einen längeren Zeitraum zuzulassen. Welche Möglichkeiten ergeben sich, wenn das feste Ausstellungsformat von einer fließenden, sich über die Zeit hinweg verändernden Inszenierung abgelöst wird? Welche Herausforderungen sind damit verbunden und was bedeutet das für die Museumsbesucher*innen?

Den Übergang in die zweite Etappe der spielzeit markierten die 3. Morsbroicher Kunsttage, vom 16. bis 18. September 2022: Das spartenübergreifenden Programm ludt an drei Tagen zum Nachdenken über das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft und befragte die Rolle eines (gegenwärtigen) Museums in der Gesellschaft: 

Der Abend der Politik (Freitag, 16.09., 17–21 Uhr)
Der Morgen der Ökonomien (Samstag, 17.09., 11–15 Uhr)
Der Tag der Künste (Samstag, 17.09., 17–22 Uhr / Sonntag, 18.09, 11–17 Uhr).

Mehr zu den Morsbroicher Kunsttagen 03 finden Sie unter hier...

 

Kreativität und Kunst erfordern Freiheit: Freiheit im Geist, im Handeln, im Raum und in der Zeit. Kunst ist nicht statisch, sondern wächst und verändert sich mit jedem Gegenüber. Was bedeutet das für ein gegenwärtiges Museum? Welche Voraussetzung muss ein städtisches Museum für Gegenwartskunst wie Morsbroich erfüllen, um dem gerecht zu werden? Was würde sich ändern, wenn wir das Museum nicht nur als Ort der Bewahrung und Präsentation, sondern auch als Ort geistiger und kreativer Produktion verstehen, als offenen Möglichkeitsraum?

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
 

Kuratiert von Fritz Emslander, Thekla Zell & Jörg van den Berg.

 

Übersicht von Aspekten der 22/23: spielzeit mit weiterführenden Erklärungen (Auswahl)

 

22/23: spielzeit

16. September 2022 – 12. Mai 2023

 

 

Antje Schiffers vor Ihrer Arbeit: Ich bin gerne Bauer und möchte es auch gerne bleiben, seit 2000.

 

 

Blick in das von Harald F. Müller farblich gestaltete Treppenhaus.

 

 

Christian Jacobs bei seiner Wanderperformance an der Arbeit von Tilo Schulz (links) mit Blick in den Raum von Schirin Kretschmann.

 

 

Detail im Parklabyr von Margit Czenki & Christoph Schäfer.

 

 

Fotos: © Denis Bury, Essen
Courtesy the artist.

 

Laetitia Mazzotti auf der Arbeit "your blinds don’t keep me from" von Tilo Schulz, 2022. Courtesy the Artist. Foto: © Denis Bury

 

In Kooperation mit den Künstler*innen  Margit Czenki & Christoph Schäfer, Mark Dion, KONSORTIUM, Schirin Kretschmann, Harald F. Müller, Gabriela Oberkofler, Antje Schiffers, Tilo Schulz, David Semper, Andrea Wolfensberger sowie im Austausch mit Christian Jacobs und André Pradtke 

Mit Werken von Getulio Alviani, Heinz Breloh, Alexander Calder, Cihan Çakmak, Michael Croissant, Elmgreen & Dragset, Larissa Fassler, Lucio Fontana, Peter Gilles, Calla Henkel / Max Pitegoff, Ernst Hermanns, Hans-Dirk Hotzel, Alfred Hrdlicka, Yarema & Himey, Clemens Kaletsch, Imi Knoebel, Timo Kube, Manfred Kuttner, Alexej Meschtschanow, Barbara Nemitz, Carsten Nicolai, A. R. Penck, Arnulf Rainer, Ad Reinhardt, Wolf Vostell u.a.

 

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22/23: spielzeit

Fragile Koexistenzen: Die zweite Etappe des Projekts spielzeit zeigt erste Resultate, Werk- und Raumveränderungen. Künstlerische Arbeiten und Räume sind modifiziert, gewachsen und ausgetauscht. Erste thematische Fragestellungen bilden sich heraus und bewegen sich als Subtext durch die Räume – darunter die Frage nach unserem sozialen und ökologischen Zusammenleben, den Koexistenzen in einer fragilen Welt sowie dem Aspekt des institutionellen und privaten Sammelns – Obsession, Zeitdokument, Kapitalanlage, (Ersatz)Befriedigung?

Mit den ortspezifischen Arbeiten der Künstler*innen verweben sich Werke aus der Museumssammlung zu einem vielstimmigen Gefüge. Der Schauraum bietet den Besucher*innen weiterhin die Möglichkeit aus dem nun neu befüllten offenen Depot selbständig Sammlungswerke zur temporären Einzelpräsentation auszuwählen. Die Filmkammer sowie die angrenzenden Räume sind dem in Leverkusen geborenen Künstler Wolf Vostell (1932–1998) gewidmet, der im kommenden Oktober 90 Jahre alt geworden wäre und von dem das Museum Morsbroich bedeutende Arbeiten besitzt. Im Graphischen Kabinett setzt sich die Frage nach Formen der Koexistenz, nach dem sensiblen Verhältnis von Ich und Wir, in einer Auswahl von Zeichnungen und Druckgrafiken fort.

Mit dem Aufruf „Luftschlösser bauen!“ wird seit Mitte August das von Margit Czenki & Christoph Schäfer konzipierte Parklabyr aktiviert. In diesem Planungs-Studio mit prächtigem Blick in den Schlossgarten, ausgestattet mit Schaukel und Couch, sind alle eingeladen mitzumachen und mitzudenken: Was muss der Schlosspark in Zukunft können? Wie lässt sich das Morsbroicher Ensemble aus Kunst, Garten und Stadtgesellschaft neu definieren? Was könnte dort passieren? (Der Eintritt ins Parklabyr ist frei.)

Das im Mai initiierte Projekt 22/23: spielzeit hinterfragt in enger Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen die herkömmlichen Ausstellungsmodalitäten und Funktionen des (gegenwärtigen) Museums. Ausgangspunkt ist Morsbroich − als öffentlicher Ort einer Stadtgesellschaft und lebendiges Archiv ihrer Kunstsammlung und Teil ihrer Geschichte.

Der Begriff der ›spielzeit‹ ist eng mit dem Wunsch nach einem flexibleren und veränderten Umgang mit Zeit und Raum verknüpft: die herkömmliche, (zeit)limitierte Form von Ausstellung aufzubrechen und eine spielerische Entwicklung über einen längeren Zeitraum zuzulassen. Welche Möglichkeiten ergeben sich, wenn das feste Ausstellungsformat von einer fließenden, sich über die Zeit hinweg verändernden Inszenierung abgelöst wird? Welche Herausforderungen sind damit verbunden und was bedeutet das für die Museumsbesucher*innen?

Den Übergang in die zweite Etappe der spielzeit markierten die 3. Morsbroicher Kunsttage, vom 16. bis 18. September 2022: Das spartenübergreifenden Programm ludt an drei Tagen zum Nachdenken über das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft und befragte die Rolle eines (gegenwärtigen) Museums in der Gesellschaft: 

Der Abend der Politik (Freitag, 16.09., 17–21 Uhr)
Der Morgen der Ökonomien (Samstag, 17.09., 11–15 Uhr)
Der Tag der Künste (Samstag, 17.09., 17–22 Uhr / Sonntag, 18.09, 11–17 Uhr).

Mehr zu den Morsbroicher Kunsttagen 03 finden Sie unter hier...

 

Kreativität und Kunst erfordern Freiheit: Freiheit im Geist, im Handeln, im Raum und in der Zeit. Kunst ist nicht statisch, sondern wächst und verändert sich mit jedem Gegenüber. Was bedeutet das für ein gegenwärtiges Museum? Welche Voraussetzung muss ein städtisches Museum für Gegenwartskunst wie Morsbroich erfüllen, um dem gerecht zu werden? Was würde sich ändern, wenn wir das Museum nicht nur als Ort der Bewahrung und Präsentation, sondern auch als Ort geistiger und kreativer Produktion verstehen, als offenen Möglichkeitsraum?

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
 

Kuratiert von Fritz Emslander, Thekla Zell & Jörg van den Berg.

 

Übersicht von Aspekten der 22/23: spielzeit mit weiterführenden Erklärungen (Auswahl)

 

Veranstaltungen

Öffentliche Führung: The good in the pot, the bad in the crop - The Storage | Die Sammlung
26. Oktober

Öffentliche Führung
Sonntags, 15 Uhr: 28.9.; 26.10; 23.11.2025; 4.1.2026
 

Sie sind herzlich zu unseren öffentlichen Führungen zur Ausstellung The good in the pot, the bad in the crop - The Storage | Die Sammlung  eingeladen.

Die Führung kostet € 12 pro Person, ermäßigt € 8, und beinhaltet sowohl den Eintritt in die Ausstellung wie die Führung.

 

Wir empfehlen Ihnen eine Anmeldung bei unserem Besucherservice, um die Gruppenstärke besser abschätzen zu können:

  • Telefon: +49 21 44 06 45 00
  • E-Mail: info@morsbroich.de
Die Schlossgespenster – Der Kunstklub für Kinder ab 6 Jahren
11. November

Dienstags, alle 14 Tage. außer in der Schulferien)

 

Im Museum Morsbroich gehen die Schlossgespenster um! Wie das kleine Gespenst aus der Geschichte Otfried Preußlers sind sie dabei mit einem Schlüsselbund ausgestattet, der
alles öffnen kann: Vom Werkzeugkasten der Haustechniker bis zur Tür des Direktorenzimmers. Und mit Hilfe des Schlüssels können die Schlossgespenster das Vermittlungsprogramm für Kinder mitbestimmen. Sie entscheiden, wo es langgeht, welche Kunstwerke sie sehen möchten und welche künstlerischen Techniken ausprobiert werden. Damit sich niemand wie das kleine Gespenst verirrt, werden die Schlossgespenster von einer Kunstvermittlerinnen bei ihren Streifzügen durchs Museum und die Räume der Kunstvermittlung begleitet.

 

Die Teilnahme ist kostenlos!

Keine Anmeldung erforderlich.

Treffpunkt: 16:30 Uhr im Museum

 

Gefördert durch das Sachgebiet Prävention der Stadt Leverkusen und kinderstark - NRW schafft Chancen

Die Schlossgespenster – Der Kunstklub für Kinder ab 6 Jahren
28. Oktober

Dienstags, alle 14 Tage. außer in der Schulferien)

 

Im Museum Morsbroich gehen die Schlossgespenster um! Wie das kleine Gespenst aus der Geschichte Otfried Preußlers sind sie dabei mit einem Schlüsselbund ausgestattet, der
alles öffnen kann: Vom Werkzeugkasten der Haustechniker bis zur Tür des Direktorenzimmers. Und mit Hilfe des Schlüssels können die Schlossgespenster das Vermittlungsprogramm für Kinder mitbestimmen. Sie entscheiden, wo es langgeht, welche Kunstwerke sie sehen möchten und welche künstlerischen Techniken ausprobiert werden. Damit sich niemand wie das kleine Gespenst verirrt, werden die Schlossgespenster von einer Kunstvermittlerinnen bei ihren Streifzügen durchs Museum und die Räume der Kunstvermittlung begleitet.

 

Die Teilnahme ist kostenlos!

Keine Anmeldung erforderlich.

Treffpunkt: 16:30 Uhr im Museum

 

Gefördert durch das Sachgebiet Prävention der Stadt Leverkusen und kinderstark - NRW schafft Chancen

Die Museumsflöhe Mit Kleinkindern ins Museum Morsbroich
29. Oktober

Jeden Mittwoch, 9:30 bis 11:00 Uhr, außer in den Schulferien

 

Mit den Museumsflöhen wird es hier wuselig und trubelig. Für die Kinder ist es eine erste spielerische Begegnung mit den Skulpturen im Schlosspark und der Kunst im Museum, für die Eltern eine Möglichkeit für einen entspannten Museumsbesuch mit Kindern und den Austausch mit anderen Eltern.

 

 

In den Räumen der Kunstvermittlung wird gemalt, geknetet, gebaut: einfach ausprobiert, wie die Künstler*innen das wohl gemacht haben. Und an erster Stelle für Groß und Klein steht dabei immer der Spaß mit und an der Kunst! Ältere und jüngere Geschwister sind ebenso herzlich willkommen!

 

Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Gefördert durch das Sachgebiet Prävention der Stadt Leverkusen und kinderstark - NRW schafft Chancen