Wolf Vostell
Erbsentennis­dampfschuh
1967

 

 

Zurück zur Übersicht

Wolf Vostell
Erbsentennisdampfschuh
1967

Porzellanteller, Wasserkessel, Schlauch, Turnschuh, mit Trockenerbsen gefüllt
60 x 60 x 15 cm 

Inv.-Nr. 5004
Museum Morsbroich, Leverkusen
Dauerleihgabe des Landes NRW (ehemals Sammlung Ruepp)

 

Wolf Vostell
1932, Leverkusen (DE) – 1998, Berlin (DE)

 

Wolf Vostell war einer der vielseitigsten deutschen Künstler der 1960er-Jahre, der sich in den unterschiedlichsten Medien wie Happenings, Environments oder Objektassemblagen kritisch mit dem aktuellen Zeitgeschehen und Gesellschaftsfragen auseinandersetzte. Zum Inbegriff seines Kunstschaffens wurde für Vostell der Begriff der „Décollage“ (franz. loslösen, abtrennen). Dabei ist das Décollagieren nicht nur als bloßer physischer Akt des (Plakat-)Abreißens zu verstehen, sondern ebenso als prozesshaftes Freilegen verborgener Bedeutungsebenen und mentaler Schichten. Die aktive Beteiligung des Betrachters ist stets Voraussetzung und essentieller Bestandteil seiner Kunst.

In Erbsentennisdampfschuh (1967) vereint Vostell herkömmliche Alltagsgegenstände wie einen Wasserkessel, einen Turnschuh und getrocknete Erbsen in ungewohnter Kombination. Lässt sich der Betrachter mental auf das Kunstwerk ein und fügt dem Wasserkessel gedanklich die notwendige Energie zu, so wird ein Prozess in Gang gesetzt, der die Erbsen durch den Druck des Wasserdampfes als kleine Geschosse (wie bei einer Ballwurfmaschine) aus der Öffnung des Turnschuhs schießen lässt. Das kuriose, vermeintlich harmlose Arrangement entlarvt sich als potentielle Waffe.

Wolf Vostell
Erbsentennis­dampfschuh
1967

 

 

Zurück zur Übersicht

Wolf Vostell
Erbsentennisdampfschuh
1967

Porzellanteller, Wasserkessel, Schlauch, Turnschuh, mit Trockenerbsen gefüllt
60 x 60 x 15 cm 

Inv.-Nr. 5004
Museum Morsbroich, Leverkusen
Dauerleihgabe des Landes NRW (ehemals Sammlung Ruepp)

 

Wolf Vostell
1932, Leverkusen (DE) – 1998, Berlin (DE)

 

Wolf Vostell war einer der vielseitigsten deutschen Künstler der 1960er-Jahre, der sich in den unterschiedlichsten Medien wie Happenings, Environments oder Objektassemblagen kritisch mit dem aktuellen Zeitgeschehen und Gesellschaftsfragen auseinandersetzte. Zum Inbegriff seines Kunstschaffens wurde für Vostell der Begriff der „Décollage“ (franz. loslösen, abtrennen). Dabei ist das Décollagieren nicht nur als bloßer physischer Akt des (Plakat-)Abreißens zu verstehen, sondern ebenso als prozesshaftes Freilegen verborgener Bedeutungsebenen und mentaler Schichten. Die aktive Beteiligung des Betrachters ist stets Voraussetzung und essentieller Bestandteil seiner Kunst.

In Erbsentennisdampfschuh (1967) vereint Vostell herkömmliche Alltagsgegenstände wie einen Wasserkessel, einen Turnschuh und getrocknete Erbsen in ungewohnter Kombination. Lässt sich der Betrachter mental auf das Kunstwerk ein und fügt dem Wasserkessel gedanklich die notwendige Energie zu, so wird ein Prozess in Gang gesetzt, der die Erbsen durch den Druck des Wasserdampfes als kleine Geschosse (wie bei einer Ballwurfmaschine) aus der Öffnung des Turnschuhs schießen lässt. Das kuriose, vermeintlich harmlose Arrangement entlarvt sich als potentielle Waffe.

Veranstaltungen

Kamingespräche »sein & haben«
30. November, 7. Dezember, 14. Dezember, 1. Februar, 15. Februar

Hat Kunst eine wirkliche Relevanz für die Menschen der Stadt?

Welche Voraussetzungen braucht es hierfür? Finden sich Werke in der Sammlung des Museums (oder auch nicht), die mit den Fragen, den alltäglichen Herausforderungen oder Sehnsüchten der Bürger:innen in Beziehung treten?

Thekla Zell (Kuratorin) spricht mit den an der Ausstellung beteiligten Bürger:innen über ihre Motivation, an der Ausstellung mitzuwirken und über die Auswahl der Kunstwerke für „ihren“ Raum. Je nach Gruppengröße geht dem Kamingespräch im Jagdzimmer ein kurzer Besuch in der Ausstellung voraus...

 

 

Stopmotion - SHORTS
30. November, 7. Dezember, 15. Dezember

16 bis 18:30 Uhr

Pia Axmacher, freie Künstlerin aus Leverkusen, lädt euch in die Stopmotion-Filmwerkstatt ein! Dort entwickelt ihr gemeinsam Kurzfilme oder Szenen...

walk & talk
3. Dezember, 4. Februar

Bewegungen zur Kunst mit dem Morsbroicher Kurator*innen

  • Gemeinsamer Rundgang durch die Ausstellung »sein & haben« mit Thekla Zell, Kuratorin der Ausstellung
    Sonntag, 3. Dezember 2023, 12 Uhr

  • Gemeinsamer Rundgang durch die Ausstellung »Sigmar Polke – Höhere Wesen befehlen« mit Dr. Fritz Emslander, Kurator der Ausstellung
    Sonntag, 4. Februar 2024, 12 Uhr

Wir bitten um Anmeldung unter Telefon +49 21 44 06 45 00 oder info@morsbroich.de
Maximale Teilnehmerzahl: 25

Familienführung »sein & haben« mit anschließender offenen Familienwerkstatt »Die Kunstentdecker«
3. Dezember, 7. Januar, 4. Februar
  • Sonntag, 3. Dezember 2023, 14 Uhr
  • Sonntag, 7. Januar 2024, 14 Uhr
  • Sonntag, 4. Februar 2024, 14 Uhr

Wir bitten um Anmeldung unter Telefon +49 21 44 06 45 00 oder info@morsbroich.de.

Maximale Teilnehmerzahl: 25