Ralf Ziervogel
boring (aus der Serie Eskimolied)
2016

 

 

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Ralf Ziervogel
boring (aus der Serie Eskimolied)
2016

Gouache und Tinte auf Papier
26 x 18 cm

Inv.-Nr. 5090
Museum Morsbroich, Leverkusen
Schenkung des Künstlers 2016

 

Ralf Ziervogel
1975, Clausthal-Zellerfeld (DE) / lebt in Berlin (DE)

 

Ralf Ziervogel gilt als Neuerer des Mediums Zeichnung. Die Werkgruppe Eskimolied ist von den Gesten inspiriert, die bei der Benutzung von Touchscreens entstehen. Der Künstler färbt seine Fingerkuppen mit schwarzer Gouachefarbe ein und wiederholt mit den Fingern auf dem Papier exakt die Bewegungen, die sie auch beim Bedienen von Tablets oder Smartphones vollziehen. Die filigranen Textelemente, welche die schwarzen Fingerspuren begleiten, ergeben eine Art Protokoll unserer Wünsche und Begierden, die wir jeden Tag diesen elektronischen Geräten anvertrauen und die hier ein Stück weit aus der Anonymität virtueller Welten hervortreten.

Der Künstler erweitert damit den Bezugsrahmen der Zeichnung. Er weist die Benutzeroberfläche der Screens als Ort von Zeichnungen aus: Zeichnungen, die wir alltäglich erschaffen, wenn wir unsere Fingerabdrücke hinterlassen, die wir aber nicht in ihrer Summe oder gar in ihrem potenziell ästhetischen, künstlerischen Wert wahrnehmen. Ziervogel legt in ihnen vielschichtige Deutungsebenen frei. Er sieht sie als Ausdruck von Langeweile (boring), als organisch wuchernde Form – ein weiteres Blatt ist als Alge betitelt – oder in ihrem mechanischen Charakter (machina). Als Zeichner hinterfragt er diese unwillkürlich entstehenden Spuren als Dokumente heutiger, medial gebrochener Lebenswelten.     

Ralf Ziervogel
boring (aus der Serie Eskimolied)
2016

 

 

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Ralf Ziervogel
boring (aus der Serie Eskimolied)
2016

Gouache und Tinte auf Papier
26 x 18 cm

Inv.-Nr. 5090
Museum Morsbroich, Leverkusen
Schenkung des Künstlers 2016

 

Ralf Ziervogel
1975, Clausthal-Zellerfeld (DE) / lebt in Berlin (DE)

 

Ralf Ziervogel gilt als Neuerer des Mediums Zeichnung. Die Werkgruppe Eskimolied ist von den Gesten inspiriert, die bei der Benutzung von Touchscreens entstehen. Der Künstler färbt seine Fingerkuppen mit schwarzer Gouachefarbe ein und wiederholt mit den Fingern auf dem Papier exakt die Bewegungen, die sie auch beim Bedienen von Tablets oder Smartphones vollziehen. Die filigranen Textelemente, welche die schwarzen Fingerspuren begleiten, ergeben eine Art Protokoll unserer Wünsche und Begierden, die wir jeden Tag diesen elektronischen Geräten anvertrauen und die hier ein Stück weit aus der Anonymität virtueller Welten hervortreten.

Der Künstler erweitert damit den Bezugsrahmen der Zeichnung. Er weist die Benutzeroberfläche der Screens als Ort von Zeichnungen aus: Zeichnungen, die wir alltäglich erschaffen, wenn wir unsere Fingerabdrücke hinterlassen, die wir aber nicht in ihrer Summe oder gar in ihrem potenziell ästhetischen, künstlerischen Wert wahrnehmen. Ziervogel legt in ihnen vielschichtige Deutungsebenen frei. Er sieht sie als Ausdruck von Langeweile (boring), als organisch wuchernde Form – ein weiteres Blatt ist als Alge betitelt – oder in ihrem mechanischen Charakter (machina). Als Zeichner hinterfragt er diese unwillkürlich entstehenden Spuren als Dokumente heutiger, medial gebrochener Lebenswelten.     

Veranstaltungen

Informations- veranstaltung
18. April

für Leherer:innen / Erzieher:innen und Multiplikatoren zur Ausstellung "Es gibt kein Wort..."

Kunstvermittlerin Lucia Riemenschnitter führt sie gern in die aktuelle Ausstellung ein und steht für Fragen zur Verfügung.

  • Eintritt frei
  • ab 16 Uhr
Malen im Schloss
28. März, 4. April, 11. April, 18. April, 25. April

Das Schloss Morsbroich ist ein spannender Ort in Leverkusen, der mit dem Museum, dem Kunstverein und der Kunstvermittlung alle Kunstinteressierten magisch anzieht. Darum freuen wir uns, dass wir mit den Jugendkunstgruppen im neuen Kursjahr dort auch einem Kurs anbieten können....

Morsbroicher Kunsttage
31. Mai, 1. Juni, 2. Juni

Flanieren im Park, aktuelle Kunstausstellungen und spannende Vorträge erleben, bei Workshops für Kinder und Familien selbst kreativ werden und Künstler:innen und Kurator:innen treffen: Die jeweils im Frühjahr und Herbst stattfindenden Morsbroicher Kunsttage in Leverkusen sind inzwischen fester Bestandteil des kulturellen Jahresprogramms der Region...

Kunstgenuss: Es gibt kein Wort...
30. April, 14. Mai, 28. Mai, 18. Juni, 2. Juli, 30. Juli

14.30 Uhr Uhr

Kunst, Kaffee und Kuchen mit Siegrid Ernst-Fuchs...