Lucio Fontana
Concetto spaziale, attese
1960

Wasserfarbe auf Leinwand
144 x 101 cm 

Inv.-Nr. 3090

Museum Morsbroich, Leverkusen
Erworben 1962

 

Lucio Fontana

1899, Rosario/Santa Fe (AR) – 1968, Varese (IT)

 

In seinen Werken mit dem Titel Concetto Spaziale (Raumkonzept) bearbeitet Lucio Fontana die monochrome Leinwandfläche mit Schlitzen (Tagli) oder Löchern (Buchi) und erweitert so den zweidimensionalen Bildraum des Tafelbildes um die dritte Dimension des realen Raumes. Die Aktion − die dynamische und aggressive Geste des Künstlers mit dem Schneidewerkzeug − manifestiert sich in Form der rhythmisch strukturierenden Perforationen und Schnitte in die Leinwand. Dieser Eingriff wird als Absage an die traditionelle Malerei verstanden, was bereits in dem von Fontana 1946 veröffentlichten Manifiesto Blanco (Das weiße Manifest) anklingt.

 

1962 zeigte das Museum Morsbroich die erste museale Einzelausstellung von Fontana in Deutschland. Der begleitende Katalog veröffentlichte erstmals das Manifiesto Blanco in deutscher Übersetzung. Die Ausstellung fand parallel zu einer kleinen Schau des Düsseldorfer Zero-Künstler Otto Piene statt, der seine Wertschätzung gegenüber dem älteren Kollegen in der Eröffnungsansprache zum Ausdruck brachte: „Die Bilder Fontanas sind aggressiv und gelassen, stark und schön, revolutionär und klassisch in einem. Sie künden eine neue Realität, indem sie die alte durchschneiden. […] Fontana ist der ,ambasciatore dello spazio‘“ [= Botschafter des Raums].

Lucio Fontana
Concetto spaziale, attese
1960

Wasserfarbe auf Leinwand
144 x 101 cm 

Inv.-Nr. 3090

Museum Morsbroich, Leverkusen
Erworben 1962

 

Lucio Fontana

1899, Rosario/Santa Fe (AR) – 1968, Varese (IT)

 

In seinen Werken mit dem Titel Concetto Spaziale (Raumkonzept) bearbeitet Lucio Fontana die monochrome Leinwandfläche mit Schlitzen (Tagli) oder Löchern (Buchi) und erweitert so den zweidimensionalen Bildraum des Tafelbildes um die dritte Dimension des realen Raumes. Die Aktion − die dynamische und aggressive Geste des Künstlers mit dem Schneidewerkzeug − manifestiert sich in Form der rhythmisch strukturierenden Perforationen und Schnitte in die Leinwand. Dieser Eingriff wird als Absage an die traditionelle Malerei verstanden, was bereits in dem von Fontana 1946 veröffentlichten Manifiesto Blanco (Das weiße Manifest) anklingt.

 

1962 zeigte das Museum Morsbroich die erste museale Einzelausstellung von Fontana in Deutschland. Der begleitende Katalog veröffentlichte erstmals das Manifiesto Blanco in deutscher Übersetzung. Die Ausstellung fand parallel zu einer kleinen Schau des Düsseldorfer Zero-Künstler Otto Piene statt, der seine Wertschätzung gegenüber dem älteren Kollegen in der Eröffnungsansprache zum Ausdruck brachte: „Die Bilder Fontanas sind aggressiv und gelassen, stark und schön, revolutionär und klassisch in einem. Sie künden eine neue Realität, indem sie die alte durchschneiden. […] Fontana ist der ,ambasciatore dello spazio‘“ [= Botschafter des Raums].

Veranstaltungen

Gruppenführungen

Gern führen wir Sie durch das Haus.

Anmeldung unter Telefon +49 214 406 - 45 00 oder per E-Mail an info@morsbroich.de

walk & talk
4. Juni, 16. Juli, 13. August, 15. Oktober

Bewegungen zur Kunst mit dem Morsbroicher Kurator*innen

12 Uhr

Mit Dr. Thekla Zell (13.8.23, 15.10.23) oder Fritz Emslander (4.6.23, 16.7.23).

Wir bitten um Anmeldung unter Telefon +49 21 44 06 45 00 oder info@morsbroich.de
Maximale Teilnehmerzahl: 25

Grotten im Garten: Gegenräume und Passagen
17. Juni

14 Uhr

Vortrag von Dr. Fritz Emslander 
auf Einladung von Margit Czenki & Christoph Schäfer / parklabyr

Museum Morsbroich, Spiegelsaal 

Abb.: Bomarzo, Sacro Bosco, Höllenmaul, um 1564-1570

KUNSTGENUSS. yours truly,
30. Mai, 6. Juni, 1. August, 15. August

jeweils um 14.30 Uhr


„yours truly,“ – „Mit freundlichen Grüßen,“ laden wir Sie in die neue Ausstellung ein.

Der Untertitel der Ausstellung lautet: „Es braucht ein Ich, um wir zu sagen,“ (Barbara Köhler) und stellt die Frage nach dem Ich. Die Besucher*innen sind eingeladen, über ihr Verhältnis zu einem Kunstwerk nachzudenken. Ein künstlerisches Werk besitzt aufgrund seiner Offenheit die Fähigkeit, sich an alle auf ganz individuelle Weise zu richten. Und die präsentierten Kunstwerke stellen konsequent die Frage nach dem „Ich“ des Museumsgastes...