Schauraum
Sind Sie Sammler*in? Wir sind Sammler, denn sammeln zählt zu den klassischen Kernaufgaben eines Museums. Das Sammeln ist auch eines der entscheidenden Merkmale, die ein Museum von allen anderen Arten von Ausstellungshäusern unterscheidet. Museum Morsbroich hat eine wunderbare Sammlung von Werken der Kunst, die vorwiegend nach dem 2. Weltkrieg entstanden. Das Museum Morsbroich hat aber keine Räumlichkeiten für die dauerhafte Präsentation dieser Sammlung, auch nicht von Teilen der Sammlung.
Mit diesem Raum und auch mit dem Graphischen Kabinett in der oberen Etage möchten wir Ihnen als unseren Gästen zumindest kontinuierlich kleine Einblicke in unsere Sammlung geben. Wir wagen dabei ein Experiment und überlassen es Ihnen, die Auswahl zu treffen, welches Werk unserer Sammlung jeweils zu sehen ist.
Wissen Sie, dass kein Kunstwerk ohne Sie als Betrachter*in über haupt existiert? In diesem Raum geht es um die Ermöglichung einer konzentrierten Werkerfahrung, besser Werkproduktion. Denn Ihre Werkrezeption ist eine Werkproduktion. Die Zeichnerin Sandra Boeschenstein und die Autorin Barbara Köhler haben das poetisch einmal sehr schön formuliert: »Von der Warte des Kunstwerks aus gesehen, ist der Betrachter eine Gegenwarte. Gegen- wärtigkeit entsteht. Diese Bewegung kann konkretisieren und erweitern, sie vermag konkretisierend zu erweitern, räumlich wie zeitlich. Körperlich: Die Anwesenheit des Kunstwerks wird durch die Anwesenheit des Betrachters realisiert, also vehement.«
Im Raum finden Sie ein großes Lagerregal mit etwa dreißig Werken aus unserer Sammlung, ein Bibliotheksregal, in dem Sie Bücher zu Künstler*innen aus unserer Sammlung finden, einen kleinen Lesetisch mit Stuhl, der Sie zur Lektüre einladen möchte, sowie eine rote Bank. Die Bank steht gegenüber einer Wand und auf dieser Wand hängt ein Werk:
1 Werk, 1 Bank, 1 Betrachter*in
Das ist letztlich die Essenz unseres Schauraums. Jeweils nur ein Werk der Malerei wartet auf Sie. Es geht um die Präsenz eben dieses einen Werkes und von Ihnen als Betrachter*in. Denn ein Kunstwerk ist überhaupt nur präsent in der Zeit seiner Betrachtung. Sie als Betrachter*in sind gefordert, sich selbst Zeit zu nehmen, am besten mehr Zeit als ›notwendig‹. Geben sie Ihre Zeit dem Werk – und Ihren eventuellen Mitbetrachter*innen. Vor allem trauen Sie Ihren Sinnen. Lassen Sie die jeweilige Malerei wirken. Wenn Sie dann mehr erfahren wollen, greifen Sie ins Bücherregal.
Wie kann ich ein Bild auswählen?
Kommen Sie vorbei, rufen Sie uns an +49 (0)214 406-4500 oder senden Sie uns eine E-Mail an sandra.wiele@museum-morsbroich.de. Wir haben eine Auswahl für Sie vorbereitet, die Sie hier auch künftig einsehen werden können Wir wechseln immer Montags und Freitags, danach können Sie sich Ihr Bild in Ruhe anschauen.
Wenn Sie öfters kommen möchten, sichern Sie sich am besten unsere Jahreskarte: Für € 25 ein Jahr lang Eintritt.
Termine
Derzeit sind folgende Termine vergeben:
Achtung: Das kann sich schneller ändern, als diese Seite sich aufbaut :-) Fragen sie deshalb!
Mai: 17. - 19. / 20. - 22. / 24. - 25. / 26. - 29. / 31. - 2.6.
Juni: 3. - 6. / 7. - 9. / 10. - 12. / 14. - 16. / 17. - 19. / 28. - 30.
Juli: 1. - 3. / 15. - 17. / 19. - 21. / 22. - 24.
August: 2. - 4. / 5. - 7. / 9. - 11. / 12. - 14. / 16. - 18. / 19. - 21. / 23. - 25. / 26. - 28. / 30. - 1.9.
September: 2. - 4. / 6. - 8. / 9. - 11. / 13. - 15. / 16. - 18. / 30. - 2.10
Oktober: 30. - 2.
November:
Dezember: 23. - 26. / 27. - 29.
Das Projekt läuft bis Ende 2022.