KHM-Förderpreis für Künstlerinnen 2022

Rimma Arslanov

Rimma Arslanov, Curtains and Wounds #8, 2021. © Rimma Arslanov

 

Rimma Arslanov, Black Mountains, 2021. © Rimma Arslanov

 

Rimma Arslanov, Study for “A memory from an old wound”, 2021. © Rimma Arslanov

 

Rimma Arslanov. Curtains and Wounds
KHM-Förderpreis für Künstlerinnen 2022, präsentiert im Museum Morsbroich
 
28. Oktober 2022 – 12. Februar 2023

Zu Sonntag, dem 12. Februar 2023 endet die Ausstellung. Zwischen 14 und 17 Uhr ist die Künstlerin anwesend und wird auf Wunsch der Besucher*innen ihren neuen Katalog signieren, der für € 10 ebenfalls erhältlich ist. Unsere öffentliche Führung endet an diesem Tag mit einer Führung durch die Ausstellung. Diese beginnt um 15 Uhr.
 

Vor drei Jahren fiel mir in einem Antiquariat ein Buch über Rüstungen und Waffen von Rittern im Mittelalter auf. Was mich daran interessierte, war die Diskrepanz zwischen ihrer Schönheit, ihrer ästhetischen Gestaltung, und dem gewalttätigen, ja brutalen Zweck, für den sie geschaffen wurden. Ich begann über die Rüstung als Erweiterung des Körpers nachzudenken, als eine Haut, und darüber wie sie den Schmerz ,fühlen’ könnte.“

Rimma Arslanov

Unsere Wahrnehmung und unser Empfinden sind geprägt von persönlichen Erlebnissen, Erfahrungen und kulturellen Einflüssen, die wir seit unserer Kindheit in uns tragen. Im Laufe der Zeit vermischen sich real Erlebtes, Erinnerung und Imagination. Grenzen beginnen zu verwischen und Dinge gewinnen an Komplexität. Vermeintlich Eindeutiges entlarvt sich als mehrdimensional und erfordert Sensibilität und die Toleranz von Mehrdeutigkeit.
 
Rimma Arslanov, geboren 1978 in Tadschikistan und Preisträgerin des diesjährigen KHM-Förderpreises für Künstlerinnen, lotet in ihren Arbeiten eben jenen schmalen Grat der Eindeutigkeit aus. In ihren phantastischen Bildwelten heben sich die Grenzen zwischen Bild, Skulptur, Architektur und Kunsthandwerk gegenseitig auf und hinterfragen unsere Wahrnehmung von Tradition und Innovation, Ding und Leben, Verletzlichkeit und Gewalt. Einflüsse aus der orientalischen, muslimischen und sowjetischen Kultur werden in zeitgenössische Produktionsweisen integriert und verschmelzen zu neuen Welten.
 
Der Titel der Ausstellung Curtains and Wounds (Vorhänge und Wunden) geht auf eine Werkserie von Rimma Arslanov aus den Jahren 2020-21 zurück, die in bühnenartigen Szenerien das Wechselverhältnis von Innen und Außen(welt), von Öffnung und Verschließung sowie Schutz und Verletzlichkeit in Frage stellt.

Auch in ihren anderen Arbeiten wie den möbelartigen Holzobjekten oder verschiedener Malereiserien konfrontiert uns Rimma Arslanov mit der Gegenüberstellung von Vertrautem und Befremdlichem. Dinge aus dem Alltag wie Vorhänge, Holzmöbel, Ornamente oder Bezüge zur Architektur verschmelzen mit Elementen aus einer scheinbar surreal verfremdeten, anderen Welt – einer Welt der Waffen, Wunden und Verletzungen. Der schmale Grat zwischen Schutz und Verletzlichkeit, zwischen Erotik und Brutalität sowie das Wechselverhältnis zwischen Intimität und Zurschaustellung scheint aufgehoben und appelliert an die sensible Wahrnehmung feinster Nuancen.
 
Der mit 1.000 Euro dotierte KHM-Förderpreis für Künstlerinnen wird seit 2020 in Kooperation zwischen der Gleichstellung der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und dem Museum Morsbroich vergeben. Ziel des Förderpreises ist es, Nachwuchskünstlerinnen auf der Schwelle zum freien Markt zu unterstützen, zu vernetzen und einem breiten Publikum vorzustellen. Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Präsentation im Museum Morsbroich.


Gefördert durch:

KHM-Förderpreis für Künstlerinnen 2022

Rimma Arslanov

Rimma Arslanov, Curtains and Wounds #8, 2021. © Rimma Arslanov

 

Rimma Arslanov, Black Mountains, 2021. © Rimma Arslanov

 

Rimma Arslanov, Study for “A memory from an old wound”, 2021. © Rimma Arslanov

 

Rimma Arslanov. Curtains and Wounds
KHM-Förderpreis für Künstlerinnen 2022, präsentiert im Museum Morsbroich
 
28. Oktober 2022 – 12. Februar 2023

Zu Sonntag, dem 12. Februar 2023 endet die Ausstellung. Zwischen 14 und 17 Uhr ist die Künstlerin anwesend und wird auf Wunsch der Besucher*innen ihren neuen Katalog signieren, der für € 10 ebenfalls erhältlich ist. Unsere öffentliche Führung endet an diesem Tag mit einer Führung durch die Ausstellung. Diese beginnt um 15 Uhr.
 

Vor drei Jahren fiel mir in einem Antiquariat ein Buch über Rüstungen und Waffen von Rittern im Mittelalter auf. Was mich daran interessierte, war die Diskrepanz zwischen ihrer Schönheit, ihrer ästhetischen Gestaltung, und dem gewalttätigen, ja brutalen Zweck, für den sie geschaffen wurden. Ich begann über die Rüstung als Erweiterung des Körpers nachzudenken, als eine Haut, und darüber wie sie den Schmerz ,fühlen’ könnte.“

Rimma Arslanov

Unsere Wahrnehmung und unser Empfinden sind geprägt von persönlichen Erlebnissen, Erfahrungen und kulturellen Einflüssen, die wir seit unserer Kindheit in uns tragen. Im Laufe der Zeit vermischen sich real Erlebtes, Erinnerung und Imagination. Grenzen beginnen zu verwischen und Dinge gewinnen an Komplexität. Vermeintlich Eindeutiges entlarvt sich als mehrdimensional und erfordert Sensibilität und die Toleranz von Mehrdeutigkeit.
 
Rimma Arslanov, geboren 1978 in Tadschikistan und Preisträgerin des diesjährigen KHM-Förderpreises für Künstlerinnen, lotet in ihren Arbeiten eben jenen schmalen Grat der Eindeutigkeit aus. In ihren phantastischen Bildwelten heben sich die Grenzen zwischen Bild, Skulptur, Architektur und Kunsthandwerk gegenseitig auf und hinterfragen unsere Wahrnehmung von Tradition und Innovation, Ding und Leben, Verletzlichkeit und Gewalt. Einflüsse aus der orientalischen, muslimischen und sowjetischen Kultur werden in zeitgenössische Produktionsweisen integriert und verschmelzen zu neuen Welten.
 
Der Titel der Ausstellung Curtains and Wounds (Vorhänge und Wunden) geht auf eine Werkserie von Rimma Arslanov aus den Jahren 2020-21 zurück, die in bühnenartigen Szenerien das Wechselverhältnis von Innen und Außen(welt), von Öffnung und Verschließung sowie Schutz und Verletzlichkeit in Frage stellt.

Auch in ihren anderen Arbeiten wie den möbelartigen Holzobjekten oder verschiedener Malereiserien konfrontiert uns Rimma Arslanov mit der Gegenüberstellung von Vertrautem und Befremdlichem. Dinge aus dem Alltag wie Vorhänge, Holzmöbel, Ornamente oder Bezüge zur Architektur verschmelzen mit Elementen aus einer scheinbar surreal verfremdeten, anderen Welt – einer Welt der Waffen, Wunden und Verletzungen. Der schmale Grat zwischen Schutz und Verletzlichkeit, zwischen Erotik und Brutalität sowie das Wechselverhältnis zwischen Intimität und Zurschaustellung scheint aufgehoben und appelliert an die sensible Wahrnehmung feinster Nuancen.
 
Der mit 1.000 Euro dotierte KHM-Förderpreis für Künstlerinnen wird seit 2020 in Kooperation zwischen der Gleichstellung der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und dem Museum Morsbroich vergeben. Ziel des Förderpreises ist es, Nachwuchskünstlerinnen auf der Schwelle zum freien Markt zu unterstützen, zu vernetzen und einem breiten Publikum vorzustellen. Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Präsentation im Museum Morsbroich.


Gefördert durch:

Veranstaltungen

Gruppenführungen

Gern führen wir Sie durch das Haus.

Anmeldung unter Telefon +49 214 406 - 45 00 oder per E-Mail an info@morsbroich.de

walk & talk
4. Juni, 16. Juli, 13. August, 15. Oktober

Bewegungen zur Kunst mit dem Morsbroicher Kurator*innen

12 Uhr

Mit Dr. Thekla Zell (13.8.23, 15.10.23) oder Fritz Emslander (4.6.23, 16.7.23).

Wir bitten um Anmeldung unter Telefon +49 21 44 06 45 00 oder info@morsbroich.de
Maximale Teilnehmerzahl: 25

Grotten im Garten: Gegenräume und Passagen
17. Juni

14 Uhr

Vortrag von Dr. Fritz Emslander 
auf Einladung von Margit Czenki & Christoph Schäfer / parklabyr

Museum Morsbroich, Spiegelsaal 

Abb.: Bomarzo, Sacro Bosco, Höllenmaul, um 1564-1570

KUNSTGENUSS. yours truly,
30. Mai, 6. Juni, 1. August, 15. August

jeweils um 14.30 Uhr


„yours truly,“ – „Mit freundlichen Grüßen,“ laden wir Sie in die neue Ausstellung ein.

Der Untertitel der Ausstellung lautet: „Es braucht ein Ich, um wir zu sagen,“ (Barbara Köhler) und stellt die Frage nach dem Ich. Die Besucher*innen sind eingeladen, über ihr Verhältnis zu einem Kunstwerk nachzudenken. Ein künstlerisches Werk besitzt aufgrund seiner Offenheit die Fähigkeit, sich an alle auf ganz individuelle Weise zu richten. Und die präsentierten Kunstwerke stellen konsequent die Frage nach dem „Ich“ des Museumsgastes...