Eine Handvoll Erde aus dem Paradies.
Magische Bilder und Objekte aus dem Museum Morsbroich

29. September – 12. Januar 2014

Die Auseinandersetzung mit Fetischen, Dingmagie und Metamorphosen, mit dem Sphärischen, Transzendenten und Heiligen hat seit jeher Künstler fasziniert und tut es bis heute. Das belegt die Sammlung des Museum Morsbroich. Yves Kleins Monochrome bleu aus dem Jahr 1959, Bernhard Schultzes fabelhafte Kunstwesen, die Migofs, wie auch die riesigen kultischen Objekte aus Klaviertasten des belgischen Bildhauers Vic Gentils – sie schlagen den Betrachter durch ihren magischen Charakter in ihren Bann und demonstrieren einmal mehr, welche herausragenden Schätze die Sammlung birgt. Die Ausstellung spürte gezielt diesen magischen Werken und ihrem Reiz nach.

Eine Handvoll Erde aus dem Paradies handelt vom Potential der Kunst, das Numinose sinnlich-konkret zu vergegenständlichen wie umgekehrt das Profane, Alltägliche zu verwandeln und magisch aufzuladen. So konnte für Daniel Spoerri 1966/67 eine Handvoll Erde aus dem Garten seines Vermieters auf der griechischen Insel Symi zur „Handvoll Erde aus dem Paradies“ werden. Kuhhorn und Rattenschwanz werden mit Fundstücken aus Metall oder einer ausgehöhlten Kokosnuss kombiniert und wie Reliquien als Zimtzauberkonserven präsentiert.

Die Ausstellung zeigte Spitzenwerke und Wiederentdeckungen, magische Werke, zu denen Fetischobjekte von Joachim Bandau genauso zählen wie die kombinatorischen Leinwandarbeiten von Michael Buthe und die totemistischen Gemälde von Adolf Fleischmann. Lucio Fontanas Erwartungen öffnen mit Schnitten in die Leinwand das Bild in einen tiefen, mystischen Raum, den auch Yves Klein mit seinen blauen Bildern betritt. Hermann Nitsch erinnert mit seinen Schüttbildern an religiöse Praktiken, während URSULA traumhafte, phantastische Welten erfindet.

Mit Werken u.a. von Joachim Bandau, Michael Buthe, Alexander Calder, Natalie Czech, Lucio Fontana, Gotthard Graubner, Alexei von Jawlensky, Konrad Klapheck, Yves Klein,  Francesco Lo Savio, Adolf Luther, Piero Manzoni, Francois Morellet, Gabriele Münter, Hermann Nitsch, Otto Piene, Arnulf Rainer, Edward Ruscha, Jan J. Schoonhoven, URSULA, Bernard Schultze, Daniel Spoerri, Günther Uecker, Jef Verheyen, Günter Weseler und Johannes Wohnseifer.

Kuratoren der Ausstellung waren Markus Heinzelmann, Stefanie Kreuzer und Fritz Emslander.

 

Zur Ausstellung erschien ein Katalog im Kerber Verlag, mit einem kuratorischen Vorwort von Markus Heinzelmann und wissenschaftlichen Essays von Dorothee Böhm, Kay Heymer, Stephan von Wiese und Astrid Wege und einem Bildteil mit Fotografien aus den Depots des Museum Morsbroich von Laurenz Berges (128 S., ca. 100 überw. farbige Abb.; € 18,- an der Museumskasse; € 28,- im Buchhandel). 

Eine Handvoll Erde aus dem Paradies.
Magische Bilder und Objekte aus dem Museum Morsbroich

29. September – 12. Januar 2014

Die Auseinandersetzung mit Fetischen, Dingmagie und Metamorphosen, mit dem Sphärischen, Transzendenten und Heiligen hat seit jeher Künstler fasziniert und tut es bis heute. Das belegt die Sammlung des Museum Morsbroich. Yves Kleins Monochrome bleu aus dem Jahr 1959, Bernhard Schultzes fabelhafte Kunstwesen, die Migofs, wie auch die riesigen kultischen Objekte aus Klaviertasten des belgischen Bildhauers Vic Gentils – sie schlagen den Betrachter durch ihren magischen Charakter in ihren Bann und demonstrieren einmal mehr, welche herausragenden Schätze die Sammlung birgt. Die Ausstellung spürte gezielt diesen magischen Werken und ihrem Reiz nach.

Eine Handvoll Erde aus dem Paradies handelt vom Potential der Kunst, das Numinose sinnlich-konkret zu vergegenständlichen wie umgekehrt das Profane, Alltägliche zu verwandeln und magisch aufzuladen. So konnte für Daniel Spoerri 1966/67 eine Handvoll Erde aus dem Garten seines Vermieters auf der griechischen Insel Symi zur „Handvoll Erde aus dem Paradies“ werden. Kuhhorn und Rattenschwanz werden mit Fundstücken aus Metall oder einer ausgehöhlten Kokosnuss kombiniert und wie Reliquien als Zimtzauberkonserven präsentiert.

Die Ausstellung zeigte Spitzenwerke und Wiederentdeckungen, magische Werke, zu denen Fetischobjekte von Joachim Bandau genauso zählen wie die kombinatorischen Leinwandarbeiten von Michael Buthe und die totemistischen Gemälde von Adolf Fleischmann. Lucio Fontanas Erwartungen öffnen mit Schnitten in die Leinwand das Bild in einen tiefen, mystischen Raum, den auch Yves Klein mit seinen blauen Bildern betritt. Hermann Nitsch erinnert mit seinen Schüttbildern an religiöse Praktiken, während URSULA traumhafte, phantastische Welten erfindet.

Mit Werken u.a. von Joachim Bandau, Michael Buthe, Alexander Calder, Natalie Czech, Lucio Fontana, Gotthard Graubner, Alexei von Jawlensky, Konrad Klapheck, Yves Klein,  Francesco Lo Savio, Adolf Luther, Piero Manzoni, Francois Morellet, Gabriele Münter, Hermann Nitsch, Otto Piene, Arnulf Rainer, Edward Ruscha, Jan J. Schoonhoven, URSULA, Bernard Schultze, Daniel Spoerri, Günther Uecker, Jef Verheyen, Günter Weseler und Johannes Wohnseifer.

Kuratoren der Ausstellung waren Markus Heinzelmann, Stefanie Kreuzer und Fritz Emslander.

 

Zur Ausstellung erschien ein Katalog im Kerber Verlag, mit einem kuratorischen Vorwort von Markus Heinzelmann und wissenschaftlichen Essays von Dorothee Böhm, Kay Heymer, Stephan von Wiese und Astrid Wege und einem Bildteil mit Fotografien aus den Depots des Museum Morsbroich von Laurenz Berges (128 S., ca. 100 überw. farbige Abb.; € 18,- an der Museumskasse; € 28,- im Buchhandel). 

Veranstaltungen

Gruppenführungen

Gern führen wir Sie durch das Haus.

Anmeldung unter Telefon +49 214 406 - 45 00 oder per E-Mail an info@morsbroich.de

walk & talk
4. Juni, 16. Juli, 13. August, 15. Oktober

Bewegungen zur Kunst mit dem Morsbroicher Kurator*innen

12 Uhr

Mit Dr. Thekla Zell (13.8.23, 15.10.23) oder Fritz Emslander (4.6.23, 16.7.23).

Wir bitten um Anmeldung unter Telefon +49 21 44 06 45 00 oder info@morsbroich.de
Maximale Teilnehmerzahl: 25

Grotten im Garten: Gegenräume und Passagen
17. Juni

14 Uhr

Vortrag von Dr. Fritz Emslander 
auf Einladung von Margit Czenki & Christoph Schäfer / parklabyr

Museum Morsbroich, Spiegelsaal 

Abb.: Bomarzo, Sacro Bosco, Höllenmaul, um 1564-1570

KUNSTGENUSS. yours truly,
30. Mai, 6. Juni, 1. August, 15. August

jeweils um 14.30 Uhr


„yours truly,“ – „Mit freundlichen Grüßen,“ laden wir Sie in die neue Ausstellung ein.

Der Untertitel der Ausstellung lautet: „Es braucht ein Ich, um wir zu sagen,“ (Barbara Köhler) und stellt die Frage nach dem Ich. Die Besucher*innen sind eingeladen, über ihr Verhältnis zu einem Kunstwerk nachzudenken. Ein künstlerisches Werk besitzt aufgrund seiner Offenheit die Fähigkeit, sich an alle auf ganz individuelle Weise zu richten. Und die präsentierten Kunstwerke stellen konsequent die Frage nach dem „Ich“ des Museumsgastes...