Franz Erhard Walther – Manifestationen
Grafische Entwürfe 1958–2021
27. Juni – 29. August 2021

Für mich haben Künstlerplakate Werkcharakter

 

Franz Erhard Walther

Franz Erhard Walther (* 1939 in Fulda), vierfacher Documenta-Künstler und Gewinner des Goldenen Löwen auf der Venedig-Biennale 2017, wird heute international geachtet als Vordenker eines neuen Werkbegriffs, der die Betrachter wesentlich mit einbezieht. Die Ausstellung zeigt, dass sich dieser innovative Ansatz gleichermaßen auch in Walthers grafischen Entwürfen manifestiert, die erstmals in einer großen Überblicksschau als essentieller Teil des Gesamtwerks gewürdigt und parallel 2021 in einem Werkkatalog publiziert werden.

Seit Beginn seines Studiums 1957 an der Werkkunstschule Offenbach ist Franz Erhard Walther an Schriftgestaltung interessiert, er beginnt Buchstaben zu konstruieren und entwickelt die frühe Werkgruppe der Wortbilder. Bei der Konzeption seiner zahlreichen Einzelausstellungen verfolgt er einen ganzheitlichen Ansatz: Er gestaltet seit Mitte der 1960er-Jahre konsequent zahlreiche Ausstellungsplakate sowie die Einladungen und Katalogumschläge selbst.

Walther erachtet sie als zentralen Teil seines Œuvres und behandelt sie nicht anders als seine Werkzeichnungen oder die im Raum platzierten Nähungen: Wenn es um die Setzung von Schrift, die Findung neuer Begriffe und geeigneter Proportionen, die Balance von leeren und gefüllten Partien, die Subtilität der Farbwahl geht, ist Walther als Layouter ganz der Künstler und folgt als Künstler der Forderung des Grafikers nach klaren Botschaften und präzisen Formen. Die Drucksachen kommunizieren seine Kunst, seinen ganz eigenen Werkbegriff. Mehr oder weniger explizit haben sie auch Manifest-Charakter, er versteht sie als „programmatische Geste, die meine Werkkonzeption untermauern sollte“.

Kuratiert von Fritz Emslander.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 27. Juni, um 14 Uhr auf der rückwärtigen Außenterrasse laden wir Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde herzlich ein.

Wir bitten Sie unsere erweiterten Vernissage-Zeiten ab 11 Uhr zu nutzen (freier Eintritt von 11 bis 17 Uhr), da die Personenzahl in der Ausstellung begrenzt ist.
Für den Ausstellungbesuch und die Teilnahme an der Eröffnung ist keine Terminvereinbarung und kein Negativtest-Nachweis nötig.

 

 

1
Franz Erhard Walther – Zwei Körperformen GELB, um 2018 (Detail)
Entwurf für Einladung, Bleistift und Aquarell, 38,5 x 26 cm
Courtesy der Künstler und Sammlung der Franz Erhard Walther Foundation
© VG Bild-Kunst Bonn, 2021

 

2
Franz Erhard Walther, 1984
Plakatentwurf, Bleistift und Aquarell, 83,6 x 59,6 cm
Courtesy der Künstler und Sammlung der Franz Erhard Walther Foundation
© VG Bild-Kunst Bonn, 2021

3
Five Colors – The Body Defines the Work, 1990
Plakatentwurf, Bleistift und Aquarell, 86 x 61 cm
Courtesy der Künstler und Sammlung der Franz Erhard Walther Foundation
© VG Bild-Kunst Bonn, 2021

Franz Erhard Walther – Manifestationen
Grafische Entwürfe 1958–2021
27. Juni – 29. August 2021

Für mich haben Künstlerplakate Werkcharakter

 

Franz Erhard Walther

Franz Erhard Walther (* 1939 in Fulda), vierfacher Documenta-Künstler und Gewinner des Goldenen Löwen auf der Venedig-Biennale 2017, wird heute international geachtet als Vordenker eines neuen Werkbegriffs, der die Betrachter wesentlich mit einbezieht. Die Ausstellung zeigt, dass sich dieser innovative Ansatz gleichermaßen auch in Walthers grafischen Entwürfen manifestiert, die erstmals in einer großen Überblicksschau als essentieller Teil des Gesamtwerks gewürdigt und parallel 2021 in einem Werkkatalog publiziert werden.

Seit Beginn seines Studiums 1957 an der Werkkunstschule Offenbach ist Franz Erhard Walther an Schriftgestaltung interessiert, er beginnt Buchstaben zu konstruieren und entwickelt die frühe Werkgruppe der Wortbilder. Bei der Konzeption seiner zahlreichen Einzelausstellungen verfolgt er einen ganzheitlichen Ansatz: Er gestaltet seit Mitte der 1960er-Jahre konsequent zahlreiche Ausstellungsplakate sowie die Einladungen und Katalogumschläge selbst.

Walther erachtet sie als zentralen Teil seines Œuvres und behandelt sie nicht anders als seine Werkzeichnungen oder die im Raum platzierten Nähungen: Wenn es um die Setzung von Schrift, die Findung neuer Begriffe und geeigneter Proportionen, die Balance von leeren und gefüllten Partien, die Subtilität der Farbwahl geht, ist Walther als Layouter ganz der Künstler und folgt als Künstler der Forderung des Grafikers nach klaren Botschaften und präzisen Formen. Die Drucksachen kommunizieren seine Kunst, seinen ganz eigenen Werkbegriff. Mehr oder weniger explizit haben sie auch Manifest-Charakter, er versteht sie als „programmatische Geste, die meine Werkkonzeption untermauern sollte“.

Kuratiert von Fritz Emslander.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 27. Juni, um 14 Uhr auf der rückwärtigen Außenterrasse laden wir Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde herzlich ein.

Wir bitten Sie unsere erweiterten Vernissage-Zeiten ab 11 Uhr zu nutzen (freier Eintritt von 11 bis 17 Uhr), da die Personenzahl in der Ausstellung begrenzt ist.
Für den Ausstellungbesuch und die Teilnahme an der Eröffnung ist keine Terminvereinbarung und kein Negativtest-Nachweis nötig.

 

 

1
Franz Erhard Walther – Zwei Körperformen GELB, um 2018 (Detail)
Entwurf für Einladung, Bleistift und Aquarell, 38,5 x 26 cm
Courtesy der Künstler und Sammlung der Franz Erhard Walther Foundation
© VG Bild-Kunst Bonn, 2021

 

2
Franz Erhard Walther, 1984
Plakatentwurf, Bleistift und Aquarell, 83,6 x 59,6 cm
Courtesy der Künstler und Sammlung der Franz Erhard Walther Foundation
© VG Bild-Kunst Bonn, 2021

3
Five Colors – The Body Defines the Work, 1990
Plakatentwurf, Bleistift und Aquarell, 86 x 61 cm
Courtesy der Künstler und Sammlung der Franz Erhard Walther Foundation
© VG Bild-Kunst Bonn, 2021

Veranstaltungen

Brigitte Oleschinski
28. September

Schmierglanz Musen. Wie Dichten sich überträgt

Performance im Rahmen der Barbara Köhler Lyrik Lectures

19 Uhr

Wo das Mofamädchen auf die Musen trifft: Gedichte, wissen wir, entstehen in unerschöpflichen Austauschprozessen, sie bilden und vermehren sich bei jedem Lesen, Hören, Sprechen neu. In ihrer Performance lädt Brigitte Oleschinski Sie ein, ihr auf die Nebenspuren poetischer Symbiosen und Verwandlungen zu folgen in das utopische Summen einer nachapokalyptischen Zukunft...

director’s cut: 1 Kunstwerk
21. September, 28. September, 12. Oktober, 19. Oktober, 26. Oktober

im Gespräch mit Jörg van den Berg

Fast jeden Donnerstag nach Schließung des Museums, also um 17 Uhr (bitte vergewissern Sie sich tagesaktuell über unsere Homepage bzw. über Mail oder Telefon), lade ich Sie herzlich ein, mit mir vor ein Werk unserer aktuellen Inszenierungen zu treten und die Arbeit am Kunstwerk gemeinsam aufzunehmen...

Behind the scenes: Die Werkstatt Morsbroich Gabriela Oberkofler
14. Oktober, 15. Oktober

Wandmalerei mit Fineliner

Samstag 14.10 – Sonntag 15.10, 11 bis 16 Uhr
10 bis 14 Jahre

Willst du live dabei sein, wenn ein neues Kunstwerk in einem Museum entsteht? In diesem Workshop ist das möglich! Gabriela Oberkofler gehört mit sieben weiteren Künstler:innen zur Werkstatt Morsbroich. Über mehrere Jahre sind diese eingeladen vieles in Morsbroich zu verändern. In dieser Veranstaltungsreihe könnt ihr hinter die Kulissen des Museums schauen und erleben, wie die Künstler:innen arbeiten...

Und wer bin ich?
1. Oktober

11 bis 17 Uhr
Eintritt frei

Der Aktionstag der Frühen Hilfen im Museum Morsbroich

Zum Aktionstag Und wer bin ich? laden wir Euch ins Museum Morsbroich ein! Im Zentrum steht das Thema ›Ich‹. Wer bin ich? Und wer bist Du? Und wer sind wir zusammen?