Chained to the Rhythm
Von Mensch und Natur
1. März bis 14. Juni 2026

 

Johanna von Monkiewitsch, Bleichkasten (präparierter Holzkasten mit Aussparung und
innenliegender Leinwand), Museum Morsbroich, Leverkusen, 2024; Foto: Peter Hinschläger

Zum 75-jährigen Jubiläum wagt das Museum Morsbroich ein radikales Experiment: Wir lassen zu, was wir sonst unterbinden, wir öffnen das Museum und lassen hinein, was sonst draußen bleiben muss – Sonnenlicht, Wind und Wetter, Pflanzen und Tiere, außergewöhnliche Werke und ungewöhnliches Verhalten…


Morsbroich ist mit seiner einzigartigen Verbindung von Natur und Kultur, von historischer Architektur und zeitgenössischer Kunst, von Schlossgarten und Skulpturenpark ein außergewöhnlicher Ort.


Mit der Bespielung des Schlosses unter den Bedingungen eines Museums erfuhren die Räume eine neue Widmung. Sie sollten den bestmöglichen Rahmen für die Präsentation von Gegenwartskunst bieten: einen sich ästhetisch zurücknehmenden, die Konzentration fördernden und zugleich die Kunst schützenden Rahmen, der die schädlichen Wirkungen von Sonnenlicht und Klimaschwankungen reduziert.

Der Wunsch, den besonderen Charakter dieses im Dialog mit der Natur stehenden Hauses hervorzuheben, muss wegen konservatorischer Auflagen immer wieder zurücktreten. Dabei funktioniert das im Schlossgarten freistehende Haus mit der Fülle seiner nach allen Seiten hin ausgerichteten Fenster wie eine Sonnenuhr. Im Tagesverlauf umrundet die Sonne das Gebäude, während die Fensterblicke auf die nahestehenden Bäume und den weitläufigen Park den Wechsel der Jahreszeiten anzeigen.

Die Aufenthalte früherer Schlossbewohner:innen auf der von Wasser umflossenen Insel waren Rückzüge: losgelöst von den Zwängen der höfischen Gesellschaft (im 18. Jh.) oder einer herausfordernden
Geschäftswelt (im 19. Jh.), zurück in ein Leben in Verbindung mit der Natur, von dem die Menschen sich schon damals entfernt haben und wir uns heute noch viel mehr.

Morsbroich kann auch heute noch als eine Art Gegenwelt erfahren werden – ein Ort, an dem ein Leben im natürlichen Rhythmus der Tages- und Jahreszeiten, im Einklang mit der Natur denkbar war und ist; ein Ort der Inspiration für Gegenentwürfe, der Rückbesinnung darauf, dass wir selbst Teil der Natur sind.

Diese Erfahrung wollen wir unseren Besucher:innen im Jubiläumsjahr ermöglichen, indem wir die Ausstellung in der Beletage des Schlosses zunächst komplett abbauen und die leeren Räume erlebbar machen: als Resonanz- und Denkräume, als Freiraum und Raum der Möglichkeiten.

Wenn die eingeladenen Künstler:innen diesen Raum dann nach und nach füllen werden, sollen die üblichen Regeln des Museumsbetriebs für einige Monate weitgehend außer Kraft gesetzt werden. Die teilnehmenden Künstler:innen werden die Grenzen von Innen und Außen verwischen und Wechselwirkungen von Kultur und Natur thematisieren. Sie werden dem besonderen genius loci von Morsbroich und der an diesem Ort immer wieder aufgeworfenen Frage nach der Verbindung von Mensch und Natur auf unterschiedliche Weise nachgehen.

Die Morsbroicher Kunsttage (8.-10. Mai 2026) werden als Programm-Highlight während der Laufzeit der Ausstellung im kommenden Jahr zu Festtagen, an denen das 75-Jährige Jubiläum des Museums allen Anlass gibt zu feiern und diesen Kunst und Natur verbindenden Ort in seiner historischen Bedeutung wie in seinem Potential für die Zukunft zu würdigen.

Chained to the Rhythm
Von Mensch und Natur
1. März bis 14. Juni 2026

 

Johanna von Monkiewitsch, Bleichkasten (präparierter Holzkasten mit Aussparung und
innenliegender Leinwand), Museum Morsbroich, Leverkusen, 2024; Foto: Peter Hinschläger

Zum 75-jährigen Jubiläum wagt das Museum Morsbroich ein radikales Experiment: Wir lassen zu, was wir sonst unterbinden, wir öffnen das Museum und lassen hinein, was sonst draußen bleiben muss – Sonnenlicht, Wind und Wetter, Pflanzen und Tiere, außergewöhnliche Werke und ungewöhnliches Verhalten…


Morsbroich ist mit seiner einzigartigen Verbindung von Natur und Kultur, von historischer Architektur und zeitgenössischer Kunst, von Schlossgarten und Skulpturenpark ein außergewöhnlicher Ort.


Mit der Bespielung des Schlosses unter den Bedingungen eines Museums erfuhren die Räume eine neue Widmung. Sie sollten den bestmöglichen Rahmen für die Präsentation von Gegenwartskunst bieten: einen sich ästhetisch zurücknehmenden, die Konzentration fördernden und zugleich die Kunst schützenden Rahmen, der die schädlichen Wirkungen von Sonnenlicht und Klimaschwankungen reduziert.

Der Wunsch, den besonderen Charakter dieses im Dialog mit der Natur stehenden Hauses hervorzuheben, muss wegen konservatorischer Auflagen immer wieder zurücktreten. Dabei funktioniert das im Schlossgarten freistehende Haus mit der Fülle seiner nach allen Seiten hin ausgerichteten Fenster wie eine Sonnenuhr. Im Tagesverlauf umrundet die Sonne das Gebäude, während die Fensterblicke auf die nahestehenden Bäume und den weitläufigen Park den Wechsel der Jahreszeiten anzeigen.

Die Aufenthalte früherer Schlossbewohner:innen auf der von Wasser umflossenen Insel waren Rückzüge: losgelöst von den Zwängen der höfischen Gesellschaft (im 18. Jh.) oder einer herausfordernden
Geschäftswelt (im 19. Jh.), zurück in ein Leben in Verbindung mit der Natur, von dem die Menschen sich schon damals entfernt haben und wir uns heute noch viel mehr.

Morsbroich kann auch heute noch als eine Art Gegenwelt erfahren werden – ein Ort, an dem ein Leben im natürlichen Rhythmus der Tages- und Jahreszeiten, im Einklang mit der Natur denkbar war und ist; ein Ort der Inspiration für Gegenentwürfe, der Rückbesinnung darauf, dass wir selbst Teil der Natur sind.

Diese Erfahrung wollen wir unseren Besucher:innen im Jubiläumsjahr ermöglichen, indem wir die Ausstellung in der Beletage des Schlosses zunächst komplett abbauen und die leeren Räume erlebbar machen: als Resonanz- und Denkräume, als Freiraum und Raum der Möglichkeiten.

Wenn die eingeladenen Künstler:innen diesen Raum dann nach und nach füllen werden, sollen die üblichen Regeln des Museumsbetriebs für einige Monate weitgehend außer Kraft gesetzt werden. Die teilnehmenden Künstler:innen werden die Grenzen von Innen und Außen verwischen und Wechselwirkungen von Kultur und Natur thematisieren. Sie werden dem besonderen genius loci von Morsbroich und der an diesem Ort immer wieder aufgeworfenen Frage nach der Verbindung von Mensch und Natur auf unterschiedliche Weise nachgehen.

Die Morsbroicher Kunsttage (8.-10. Mai 2026) werden als Programm-Highlight während der Laufzeit der Ausstellung im kommenden Jahr zu Festtagen, an denen das 75-Jährige Jubiläum des Museums allen Anlass gibt zu feiern und diesen Kunst und Natur verbindenden Ort in seiner historischen Bedeutung wie in seinem Potential für die Zukunft zu würdigen.

Veranstaltungen

Thekengespräch | Klub M (Remise): The good in the pot, the bad in the crop - The Storage | Die Sammlung
30. Oktober

Museen als aktive Orte der Demokratie?
Mit Lucia Riemenschnitter (Kunstvermittlung) und Thekla Zell (Kuratorin)
Donnerstag, 30.10.2025, 18 Uhr

 

Weitere Veranstaltungen der Reihe Demokratie im Blick: 
https://bildung.erzbistum-koeln.de/bildungsforum-leverkusen/aktuelles/artikel/Demokratie-im-Blick-Mach-dich-schlau-misch-dich-ein/

Zwischen den Welten
31. Oktober

31. Oktober 16:00-18:00

Ein umweltkünstlerischer Workshop mit Künstlerin Corinna Duschl
Für Kinder von 10-14 Jahren
Skulpturenpark Museum Morsbroich

 

An Samhain, auch Halloween genannt, ist die Grenze zwischen unserer Welt und der Welt der Geister besonders durchlässig. In dieser Zwischenzeit erkunden wir, wie Pflanzen nicht nur Nahrung oder Heilmittel sind, sondern als lebendige Wesen und Vermittlerinnen zwischen den Welten agieren. Welche Kräuter tragen Erinnerung, welche verbinden uns mit dem Unsichtbaren, und wie können wir mit ihnen auf respektvolle und kreative Weise in Beziehung treten?

Wir begeben uns auf die Suche nach den Pflanzen im Schlosspark, erforschen ihre Rolle in alten Ritualen und ihre Bedeutung für Schutz, Orientierung und Erinnerung. Dabei sind die Kinder eingeladen, eigene Geschichten zu erfinden, Rituale mitzugestalten und ihre Pflanzen kennenzulernen.

 

Wir freuen uns auf eure Anmeldung!
E-Mail: Info@morsbroich.de
Telefon: 0214 406 45 00
Die Teilnahme ist kostenlos

gefördert durch:
Kultur Rucksack NRW
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrehin-Westfalen

Öffentliche Führung: The good in the pot, the bad in the crop - The Storage | Die Sammlung
26. Oktober

Öffentliche Führung
Sonntags, 15 Uhr: 28.9.; 26.10; 23.11.2025; 4.1.2026
 

Sie sind herzlich zu unseren öffentlichen Führungen zur Ausstellung The good in the pot, the bad in the crop - The Storage | Die Sammlung  eingeladen.

Die Führung kostet € 12 pro Person, ermäßigt € 8, und beinhaltet sowohl den Eintritt in die Ausstellung wie die Führung.

 

Wir empfehlen Ihnen eine Anmeldung bei unserem Besucherservice, um die Gruppenstärke besser abschätzen zu können:

  • Telefon: +49 21 44 06 45 00
  • E-Mail: info@morsbroich.de
Die Schlossgespenster – Der Kunstklub für Kinder ab 6 Jahren
28. Oktober

Dienstags, alle 14 Tage. außer in der Schulferien)

 

Im Museum Morsbroich gehen die Schlossgespenster um! Wie das kleine Gespenst aus der Geschichte Otfried Preußlers sind sie dabei mit einem Schlüsselbund ausgestattet, der
alles öffnen kann: Vom Werkzeugkasten der Haustechniker bis zur Tür des Direktorenzimmers. Und mit Hilfe des Schlüssels können die Schlossgespenster das Vermittlungsprogramm für Kinder mitbestimmen. Sie entscheiden, wo es langgeht, welche Kunstwerke sie sehen möchten und welche künstlerischen Techniken ausprobiert werden. Damit sich niemand wie das kleine Gespenst verirrt, werden die Schlossgespenster von einer Kunstvermittlerin bei ihren Streifzügen durchs Museum und die Räume der Kunstvermittlung begleitet.

 

Die Teilnahme ist kostenlos!

Keine Anmeldung erforderlich.

Treffpunkt: 16:30 Uhr im Museum

 

Gefördert durch das Sachgebiet Prävention der Stadt Leverkusen und kinderstark - NRW schafft Chancen