Bernd Zimmer
Reflex

4. Oktober – 11. April 2021

Bernd Zimmer
Reflex
4. Oktober 2020 – 28. Februar 2021

 

Die scheinbare Wirklichkeit, besser die Gegenständlichkeit der Welt erkenne ich in oder durch die Reflexion auf der Wasseroberfläche neu, die Anwesenheit und Wirklichkeit wird durch das Abbild der Spiegelung verdeutlicht. … Von Natur aus ist der Baum ein umfassendes Lebewesen, … flüchtig liegt er auf der Wasserfläche, entwickelt dadurch eine neue Präsenz, er wird zum Hinweis, dass hinter der Realität eine andere Struktur der Wirklichkeit steht“ (Bernd Zimmer im Gespräch mit Walter Grasskamp)

Bernd Zimmer, einst als Maler ein prominenter Vertreter der „Jungen Wilden“, arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten mit dem Holzschnitt. In ihm hat er seine ganz persönliche Ausdrucksform gefunden. Seine jüngsten Holzschnittserien tragen poetische und teils auch mehrdeutige Titel: Reflex kann auf eine Spiegelung oder eine Reaktion verweisen, aber insbesondere auch auf die gedankliche Reflexion und künstlerische Verarbeitung des Gesehenen.

Der bayrische Künstler (*1948 in Planegg bei München) unterhält seit 2007 ein Teilzeitatelier in Brandenburg. Zu Fuß – wie einst Fontane – erkundet er die Uckermark und findet dort an Seen und in ausgedehnten Wäldern ein zentrales Motiv: „die Spiegelung der festen Natur in der flüssigen“. In mehreren Serien formuliert Bernd Zimmer die „Erzählung von der immer wieder faszinierenden Selbstdarstellung der irdischen Natur in ihrem ureigenen Medium, dem Wasser, … das älteste Medium der Reproduktion überhaupt“ (Walter Grasskamp, 2013).

Seine Landschaften entwickelt Zimmer im Atelier, aus der Erinnerung und in der Auseinandersetzung mit dem widerständigen Material. Virtuos schneidet er mit seinem „Lieblingsinstrument“, der Motorsäge in das Holz, bevor er es in expressiver Farbigkeit für den Druckprozess färbt. Die Ausstellung zeigt einen Überblick über Zimmers umfangreiches Holzschnitt-Werk von 1985 bis heute.

Die intensive Auseinandersetzung mit dem flüssigen Medium des Wassers hat Zimmers experimentellen Umgang mit dem Holzschnitt noch weiter forciert: Neuerdings kombiniert er Holzschnitt und Lithografie. So entstehen im „Reflex“ ganz eigene Blätter, welche die Grafik in die Nähe der Malerei bringen.

Bei der Suche in der Natur finde ich Formen, die Form der Natur, die ich meinen Bildern geben will. Während der Arbeit am Bild … verändert sich diese Form, wird zur eigenen Natur, wird zum eigenständigen Bild. Zur erfundenen Natur. (Bernd Zimmer im Gespräch mit Walter Grasskamp)

Kuratiert von Fritz Emslander, Leiter Grafische Sammlung


Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, dem 4. Oktober 2020, um 14 Uhr
im Spiegelsaal von Museum Morsbroich laden wir Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde herzlich ein. Die Besucherkapazitäten sind begrenzt. Wir bitten Sie um Verständnis, falls es zu Wartezeiten kommt.

Abb. Homepage: Bernd Zimmer, Wassermusik, 2015, Farbholzschnitt, 54 x 76 cm, Courtesy der Künstler; © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

1.
Genesis
2006
vierteilig, Blatt 3, Farbholzschnitt, digital überdruckt
75,5 x 105 cm
Museum Morsbroich, Leverkusen; Dauerleihgabe Museumsverein Morsbroich e.V.
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020

 
2.
Wald-Spiegel-Wasser IV
2011
Farbholzschnitt von 3 Stöcken
77 x 54 cm
Courtesy der Künstler
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Bernd Zimmer
Reflex

4. Oktober – 11. April 2021

Bernd Zimmer
Reflex
4. Oktober 2020 – 28. Februar 2021

 

Die scheinbare Wirklichkeit, besser die Gegenständlichkeit der Welt erkenne ich in oder durch die Reflexion auf der Wasseroberfläche neu, die Anwesenheit und Wirklichkeit wird durch das Abbild der Spiegelung verdeutlicht. … Von Natur aus ist der Baum ein umfassendes Lebewesen, … flüchtig liegt er auf der Wasserfläche, entwickelt dadurch eine neue Präsenz, er wird zum Hinweis, dass hinter der Realität eine andere Struktur der Wirklichkeit steht“ (Bernd Zimmer im Gespräch mit Walter Grasskamp)

Bernd Zimmer, einst als Maler ein prominenter Vertreter der „Jungen Wilden“, arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten mit dem Holzschnitt. In ihm hat er seine ganz persönliche Ausdrucksform gefunden. Seine jüngsten Holzschnittserien tragen poetische und teils auch mehrdeutige Titel: Reflex kann auf eine Spiegelung oder eine Reaktion verweisen, aber insbesondere auch auf die gedankliche Reflexion und künstlerische Verarbeitung des Gesehenen.

Der bayrische Künstler (*1948 in Planegg bei München) unterhält seit 2007 ein Teilzeitatelier in Brandenburg. Zu Fuß – wie einst Fontane – erkundet er die Uckermark und findet dort an Seen und in ausgedehnten Wäldern ein zentrales Motiv: „die Spiegelung der festen Natur in der flüssigen“. In mehreren Serien formuliert Bernd Zimmer die „Erzählung von der immer wieder faszinierenden Selbstdarstellung der irdischen Natur in ihrem ureigenen Medium, dem Wasser, … das älteste Medium der Reproduktion überhaupt“ (Walter Grasskamp, 2013).

Seine Landschaften entwickelt Zimmer im Atelier, aus der Erinnerung und in der Auseinandersetzung mit dem widerständigen Material. Virtuos schneidet er mit seinem „Lieblingsinstrument“, der Motorsäge in das Holz, bevor er es in expressiver Farbigkeit für den Druckprozess färbt. Die Ausstellung zeigt einen Überblick über Zimmers umfangreiches Holzschnitt-Werk von 1985 bis heute.

Die intensive Auseinandersetzung mit dem flüssigen Medium des Wassers hat Zimmers experimentellen Umgang mit dem Holzschnitt noch weiter forciert: Neuerdings kombiniert er Holzschnitt und Lithografie. So entstehen im „Reflex“ ganz eigene Blätter, welche die Grafik in die Nähe der Malerei bringen.

Bei der Suche in der Natur finde ich Formen, die Form der Natur, die ich meinen Bildern geben will. Während der Arbeit am Bild … verändert sich diese Form, wird zur eigenen Natur, wird zum eigenständigen Bild. Zur erfundenen Natur. (Bernd Zimmer im Gespräch mit Walter Grasskamp)

Kuratiert von Fritz Emslander, Leiter Grafische Sammlung


Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, dem 4. Oktober 2020, um 14 Uhr
im Spiegelsaal von Museum Morsbroich laden wir Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde herzlich ein. Die Besucherkapazitäten sind begrenzt. Wir bitten Sie um Verständnis, falls es zu Wartezeiten kommt.

Abb. Homepage: Bernd Zimmer, Wassermusik, 2015, Farbholzschnitt, 54 x 76 cm, Courtesy der Künstler; © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

1.
Genesis
2006
vierteilig, Blatt 3, Farbholzschnitt, digital überdruckt
75,5 x 105 cm
Museum Morsbroich, Leverkusen; Dauerleihgabe Museumsverein Morsbroich e.V.
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020

 
2.
Wald-Spiegel-Wasser IV
2011
Farbholzschnitt von 3 Stöcken
77 x 54 cm
Courtesy der Künstler
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Veranstaltungen

David Semper – SENTENZEN Morsbroich
2. April

11.30 Uhr
 

Artist Talk & Walk

Rundgang & Künstlergespräch im Rahmen des Projekts »22/23: spielzeit«

Moderation: Thekla Zell

Gemeinsamer Rundgang durch die aktuell von David Semper bespielten Räume im Rahmen des Projekts »22/23: spielzeit« & anschließendes Künstlergespräch...

Die Museumsflöhe – mit Kleinkindern ins Museum Morsbroich
22. März, 22. März, 29. März, 5. April, 12. April, 19. April, 26. April

Mittwochs, 9:30 bis 11 Uhr

Mit den Museumsflöhen wird es wuselig und trubelig im Museum Morsbroich! Denn jeden Mittwochmorgen treffen sich hier Kleinkinder mit ihren Eltern.

Für die Kinder ist es eine erste spielerische Begegnung mit den Skulpturen im Schlosspark und der Kunst im Museum, für die Erwachsenen eine Möglichkeit für einen entspannten Museumsbesuch mit Kindern und den Austausch mit anderen Eltern...

Die Schlossgespenster – der Kunstklub für Kinder ab 6 Jahren
21. März, 18. April, 2. Mai, 14. Mai


Dienstags, alle 14 Tage
16:30 – 18:00 Uhr

Sonderprojekt
Der Morsbroicher Schlossgespenster Anzeiger

Ab dem 7. Februar startet ein neues Sonderprojekt der Schlossgespenster: Der Kunstklub entwickelt gemeinsam mit Frank Weiffen vom Leverkusener Anzeiger eine Museumszeitung. Die Kinder bekommen Einblick in den Beruf des Zeitungsjournalisten, erfahren, welche Formen der Berichterstattung es gibt und schreiben und gestalten die Zeitung ...

Familienführung
2. April, 7. Mai


Jeden 1. Sonntag im Monat um 14 Uhr schauen wir in die Ausstellung, stellen uns Fragen, wundern uns, staunen und schmunzeln gemeinsam.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung ...